Nachdem ich die letzten beiden Male leider nicht dabei sein konnte, nahm ich dieses Jahr wieder an der Schreibwerkstatt der Schattenzeilen teil. Zehn Autoren trafen sich in einem ruhigen Hotel in der Rhön und ließen die Tasten oder sogar den Stift glühen (wenn man es nicht mehr gewohnt ist, längere Texte mit der Hand zu schreiben, ein durchaus sinnliches Erlebnis).
Erstaunlich fand ich erneut, dass man in der Lage ist, ganz spontan Texte zu schreiben. Manchmal sitzt man zu Hause ewig vor einem blinkenden Cursor, räumt den Schreibtisch auf, surft durch die neuesten Nachrichten, erledigt die Steuererklärung (war nur ein Scherz), macht sich einen Tee, bügelt (auch nur ein Scherz) und findet tausend weitere Gründe, warum man gerade jetzt nicht schreiben kann (Fachleute nennen das Prokrastination).
Sitzt man hingegen mit weiteren schreibwütigen Autoren an einem Tisch, bekommt ein Thema und eine Zeit vorgegeben, legt man (gruppen-)zwangsmäßig einfach los. Vielen Anderen ging es genauso. Die Texte, die dabei herauskommen, sind vielleicht nicht zu hundert Prozent ausgefeilt, aber es kommen doch erstaunliche Dinge dabei heraus.
Wie immer haben wir auch zum Ende eine Gemeinschaftsgeschichte verfasst. Sie wird in den nächsten Wochen auf den Schattenzeilen veröffentlicht.
Danken möchte ich “ungewiss” für die Seminarleitung und allen anderen Autoren für viele interessante Gespräche und eine Menge Inspiration und Motivation.