Mein BDSM

Auch wenn ich auf diesen Seiten allerhand von mir preisgebe, so fällt es mir schwer, dies hier auch zu tun. Dies ist doch weitestgehend Privatsphäre. Den einen oder anderen Hinweis habt ihr schon aus den vorherigen Seiten herauslesen können. Ebenso findet man in meinen Geschichten wiederkehrende Motive, wobei man da vorsichtig sein muss, da ich manchmal auch mit Elementen in Geschichten experimentiere, die nicht meine eigenen Vorlieben widerspiegeln.

Aber hier seien auch ein paar Worte darüber verloren, wie „mein BDSM“ aussieht, was es für mich ausmacht.

Grundlage von allem ist mein tief in mir verwurzeltes Bedürfnis, mich einem anderen Menschen, anzuvertrauen, mich in seine Obhut zu begeben und seinen Willen über den meinen zu stellen. Etwas deutlicher ausgedrückt: Ich unterwerfe mich, ich bin devot. Das funktioniert, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß, jedoch nur, wenn derjenige, dem ich mich schenke, die genau entgegengesetzte Neigung hat. Und es funktioniert auch nur dann, wenn er die Verantwortung für mich übernimmt. Ich gebe viel von mir her, erwarte aber im Gegenzug, dass ich dafür beschützt werde und darauf geachtet wird, dass es mit gut geht, ich glücklich bin.

Trotz der Unterwerfung bleibe ich natürlich ich selbst. Und es gibt bestimmte Bereiche des Lebens, in dem ich meinen Willen nicht unterordne. Beispielsweise was meine Kinder oder meinen Beruf angeht. In diesen Bereichen beratschlage ich mich zwar mit meinem Partner, aber eben auf Augenhöhe, wie es in jeder Beziehung geschehen (sollte).

Abseits davon hat mein Partner und Dom das letzte Wort. Oft auch nur den letzten Blick, dem ich mich dann beuge. Ob, wann und wie er davon Gebrauch macht, liegt in seinem Ermessen. Das gilt bei uns immer und deshalb leben wir eine 24/7-Beziehung, aber eben eine vernünftige, die das reale Leben nicht außer acht lässt.

Von diesen Grundlagen einmal abgesehen haben wir natürlich einige Vorlieben, die ich hier nicht alle erwähnen möchte.

Aber ein paar Stichworte: Ich liebe es, gefesselt, unbeweglich zu sein – Jona liebt es, mich unbeweglich zu machen. Wir beide lieben Korsetts, ich es, sie zu tragen, eingeschnürt zu werden, Jona liebt es, mich immer enger einzuschnüren, bis zu dem Punkt, an dem ich um Gnade bitte.

Ich bin gerne unten, ich bin gerne klein. Nicht nur körperlich sinke ich dann ganz tief nach unten.

Ich mag es auch, hin und wieder in dunkle Abgründe zu blicken, ganz abseits von Kuschel-SM. Das sind jetzt aber Themen, die hier nicht verraten werden. Vielleicht eines Tages, aber noch nicht jetzt.

Ja, ich bin auch masochistisch. Mein devoter Anteil ist der größere, aber manchmal siegt auch der masochistische. Schmerzen kann ich daher aus zwei Positionen heraus „erotisieren“. Zum einem aus devoter Sicht: Ich erdulde den Schmerz aus Hingabe an meinen Dom – und aus masochistischer Sicht: Mich erregt der Schmerz an sich. Welche der beiden Varianten zutrifft ist sowohl von der Tagesform als auch von der Art des Schmerzes abhängig. Spanking kann ich beispielsweise besser in Lust umwandeln als Klammern. Oft ist es auch eine Mischform.

Einiges mag ich auch nicht. Spontan fallen mir ein:

  • Verbale Demütigungen. Mich muss niemand „dreckige Fotze“ nennen und mir erzählen, ich sei nicht den Boden wert, auf dem ich knie. Nein, das ist ganz und gar nicht meine Spielwiese. Ich lasse durchaus demütigende Dinge mit mir machen, aber ich erwarte immer Respekt dafür.
  • Alles, was in die Toilette gehört.
  • Fremdbenutzung.
  • Die Einbindung einer unbeteiligten Öffentlichkeit in SM-Spielchen.

Und dann gibt es natürlich noch Dinge, an die ich mich noch heranwagen muss oder sozusagen herangewagt werde. Das nennt man dann Grenzerweiterung…

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